Marinade für Grillfleisch ★ Paprika ★

Des Nackensteaks bester Freund!

Schweinenacken und Schweinebauch mit Paprika-Marinade

Der Klassiker unter den Marinaden!

Wer kennt es nicht – wenn der Sommer kommt und die breite Masse den Grill aus der Garage holt, dann wird im Supermarkt fast jedes Nackensteak und jede Scheibe Schweinebauch in eine rote Paprika-Marinade getunkt und als bestes Grillfleisch angepriesen.

Aber ich bin sicherlich nicht der Einzige, der dabei direkt an den Versuch denken muss, mindere Fleischqualität zu kaschieren, oder? Noch schlimmer wird es, wenn man an die fertig abgepackten und in Marinade schwimmenden Fledderfleischstücke (garantierte Haltungsform 1) aus dem Discounter denkt. Und ganz zu Ende ist es, wenn man sich bei so einem Produkt dann noch die Inhaltsstoffe ansieht! 😱

Aber dafür kann die Marinade ja nichts! Denn eigentlich ist eine Paprika-Marinade etwas richtig Feines, schmeckt ausgesprochen gut und kann sogar gänzlich ohne Zucker zubereitet werden. Letzteres mag die Industrie kaum glauben oder aber den Umstand fürchten, dass dann tatsächlich noch etwas vom Fleischgeschmack übrig bleibt. 😛

Wie zaubert man also die perfekte Paprika-Marinade?

Ich werde Euch im Folgenden zeigen, wie Ihr mit wenigen Zutaten eine typische, leckere Paprika-Marinade zaubern könnt. Diese wird geschmacklich meilenweit vor den fertigen Marinaden vom Discounter liegen und sie wird vor allem viel mehr Platz für den Eigengeschmack des Fleisches lassen! Der Verzicht auf Zucker in der Marinade hat vor allem den entscheidenden Vorteil, dass das Grillgut nicht so schnell schwarz wird! 😉

Was braucht man?

Folgende Zutaten werden benötigt:

  • 100g Paprika-Tomatenmark
  • 100ml Raps-Öl
  • 3 EL Balsamico-Essig
  • 3 TL mittelscharfer Senf
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Salz
  • jeweils ein gestrichener TL Piment, Chayenne-Pfeffer und schwarzer Pfeffer
  • Abrieb einer BIO-Zitrone

Zutaten für Paprika-Marinade zu Schweinebauch und Nackensteak

Die sich daraus ergebende Menge an Marinade reicht für etwa anderthalb Kilo Fleisch aus. Hängt natürlich immer ein wenig mit der Dicke der Fleischstücke zusammen. Aber 6 Nackensteaks und 6 Scheiben Schweinebauch (also 12 Stücke insgesamt) bekommt man damit ohne Probleme mariniert.

Für welches Fleisch ist die Marinade geeignet?

Gerade Schweinebauch und Schweine-Nackensteaks (im südlichen Deutschland auch Halssteak genannt) sind geradezu prädestiniert für die Paprika-Marinade! Auch ein Stück Schweinekotelett freut sich darüber – wobei das ja eigentlich auch nur ein Nackensteak mit Knochen ist. Andere Fleischstücke habe ich zusammen mit der Marinade noch nicht getestet. (Auf den Fotos habe ich übrigens ein Nackensteak und Schweinebauch von Oberpfalz-Beef)

Schweinenacken und Schweinebauch mit einer Schüssel Paprika-Marinade daneben

Aber auch Schweinefilet oder ein Stück Hähnchenbrust lassen sich bestimmt prima mit der Marinade kombinieren. Schreibt mir Eure Erfahrungen dazu gerne in die Kommentare. Dann kann ich das hier eventuell noch ergänzen.

Die Marinade zubereiten…

…ist kein Hexenwerk. Einfach die Knoblauchzehen auspressen, die Zitrone mit einer Reibe bearbeiten und beides mit den übrigen Zutaten zusammen in ein hohes Rührgefäß geben. Dann alles mit dem Stabmixer Eurer Wahl zu einer homogenen Masse verarbeiten – fertig! 🙂

Jetzt das Fleisch mit der fertigen Marinade ordentlich vermengen (am besten wirklich jede Scheibe einzeln vornehmen, dann kommt die Marinade auch überall hin) und für mindestens 12 Stunden ab in den Kühlschrank damit. Ich lasse dem Fleisch auch gerne mal mehr als 24 Stunden – da nimmt es den Geschmack der Marinade noch intensiver an. Ist aber letzten Endes gar nicht so extrem wichtig wie lange Ihr das Fleisch mariniert. Selbst nach 2-3 Stunden in der Marinade hat es der typische Paprika-Geschmack ans Fleisch geschafft – aber dann eben nicht ganz so intensiv. Nur kürzer als 2 Stunden solltet Ihr das Fleisch nicht marinieren, das wäre einfach zu schade um die leckere Marinade.

Schweinenacken und Schweinebauch mit Paprika-Marinade

Ab damit auf den Grill!

Bevor das Fleisch auf den Grill wandert sollte man es noch kurz von der überschüssigen Marinade befreien – die tropft sonst nur in den Grill, versaut ihn und brennt mit lodernder Flamme ab. Braucht kein Mensch! Deshalb lieber vorher sorgfältig abtragen – was jetzt nicht ins Fleisch gegangen ist, tut das auf dem Grill sowieso nicht mehr. 😉

Auf dem Grill dann am besten kurz über der direkten Flamme grillen, bis ein gleichmäßiges Grillmuster entstanden ist und das Fleisch dann im passiven Bereich des Grills fertig garen. Ich mache hier bewusst keine Zeitangaben, denn ich hab ja keine Ahnung, was Ihr genau mariniert und auf dem Grill liegen habt.

Fertig gegrillter Schweinebauch und Nackensteak in Paprika Marinade

Oh, sehen die lecker aus! 🤩🤩🤩

Die kann was, oder?

Also ich bin auf jeden Fall absolut begeistert von der Marinade. Ich habe schon lange nach der perfekten Paprika-Marinade für Nackensteak und Schweinebauch gesucht und bin wirklich der Meinung, sie damit gefunden zu haben! 🙂

Sie schmeckt kräftig nach Paprika, hat eine leichte Schärfe und die Säure von Essig und Zitrone runden das Ganze perfekt ab. Dazu noch der Umstand, dass man das Fleisch trotzdem noch sehr gut herausschmecken kann – in meinen Augen perfekt! 😎 Dankt mir gerne dafür in den Kommentaren! 😛

Variationen gefällig?

Auch diese Marinade kann man sicherlich vielfältig abwandeln und dadurch den Geschmack in die ein oder andere Richtung verändern, ohne den Grundgeschmack nach Paprika aus dem Fokus zu verlieren.

Ein bis zwei Knoblauchzehen mehr, ein Bisschen mehr Chayenne-Pfeffer für die Schärfe oder ein paar Spritzer Zitronensaft – da kann man ruhig ein wenig rumprobieren. Habe ich auch gemacht und das für mich beste Ergebnis für Euch dann hier niedergeschrieben.  😉

Wer gar keinen Bock auf Paprika hat, sondern den puren Fleischgeschmack haben will, der grillt sich vielleicht mal eine Tomahawk-Steak? Oder ein paar Souvlaki?

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