Holzkohle vs. Holzkohle-Briketts

Der Showdown auf dem Kohlerost!

Kohle vs Briketts

Die erste Frage, die sich einem beim Grillen mit dem Holzkohle-Grill stellt, ist meistens die nach dem Brennstoff. Nehme ich nun Holzkohle oder doch lieber Holzkohle-Briketts? Was ist besser?

Diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten, denn beide Brennstoffe haben ihre Vor- und Nachteile. Wer häufig grillt sollte sich überlegen, beides im Haus zu haben, damit je nach Anforderung zum optimalen Brennstoff gegriffen werden kann.

Was ist eigentlich genau der Unterschied?

Die einfache Holzkohle ist zunächst ein fester Brennstoff, der ensteht, wenn trockenes Holz unter Luftabschluss und ohne Sauerstoffzufuhr stark erhitzt wird. Bei diesem Vorgang verbrennen die leichtflüchtigeren Bestandteile des Holzes und zurück bleibt fertige Holzkohle. Dabei liegt der zurückbleibende Anteil nur bei etwa 30%. Zur Herstellung von einem Kilogramm Kohle werden also gut drei Kilogramm Holz benötigt.

Zur Herstellung von Holzkohle-Briketts wird die Holzkohle noch weiter verarbeitet. Sie wird dafür zunächst klein gemahlen und dann zusammen mit einem Bindemittel (Stärke) unter hohem Druck zu Briketts zusammengepresst. Meistens werden auch der bei der Kohleproduktion anfallende Staub sowie unverkäufliche Kleinteile hier wiederverwendet. Ein abschließender mehrstündiger Trocknungsvorgang führt dann zum Endprodukt, dem fertigen Holzkohle-Brikett.

Im Folgenden stelle ich euch zunächst übersichtlich die Vor- und Nachteile von Holzkohle und Briketts zusammen.

 

Holzkohle

Vorteile

  • Holzkohle ist günstig im Einkauf
  • Sie lässt sich schnell entzünden
  • Beim Brennen erzeugt sie eine höhere Hitze als Briketts (bis zu 700°C)

Nachteile

  • Sie brennt nur ca. eine Stunde
  • Bei längerem Grillen muss regelmäßig nachgelegt werden
  • Die unregelmäßig großen Stücke sind in der Handhabung etwas umständlicher (kleine Stücke fallen durch den Rost, große Stücke glühen zu spät)

 

Holzkohle-Briketts

Vorteile

  • Briketts brennen (je nach Menge und Marke) viele Stunden lang
  • Durch ihre gleichmäßige Form sind sie sehr leicht zu handhaben

Nachteile

  • Briketts sind meist etwas teurer
  • Sie brauchen relativ lange zum Durchglühen
  • Ihre Brenntemperatur ist etwas niedriger

 

Was ist nun besser?

Das kommt darauf an, was man vor hat. Wer nur mal eben ein paar Würstchen grillen möchte, der ist mit Holzkohle sicherlich besser bedient. Sie ist schnell entzündet und die Brenndauer von einer Stunde reicht für ein paar Würstchen mehr als aus. Ähnlich sieht es aus, wenn man sich z.B. ein Steak zubereiten möchte. Hier spielt sie vor allem durch ihre etwas höhere Hitze einen Vorteil beim direkten Angrillen des Steaks aus. Auch hier reicht eine Stunde Brenndauer meistens aus.

Möchte man aber auf dem Kohlegrill irgendetwas zubereiten, das mehrere Stunden braucht (z.B. Rippchen oder ähnliches), dann ist der Griff zu Briketts eigentlich unabdingbar. Vor allem wenn man nicht die Möglichkeit hat, ständig Brennstoff nachzulegen, braucht man einfach die längere Brenndauer der Briketts. Gleiches gilt, wenn man über den ganzen Abend hinweg für viele Leute grillen möchte. Auch hier spielen die Briketts aufgrund der hohen Brenndauer eindeutig ihre Vorteile aus. Zwar könnte man auch hier mit der Kohle arbeiten und mehrfach nachlegen, allerdings muss man dafür dann immer entsprechende Pausen einplanen bis die Kohle wieder durchgeglüht ist. Wer übrigens einen Anzündkamin (z.B. Amazon Weber Rapidfire) sein Eigen nennt, der kann zumindest den Nachteil der längeren Durchglühdauer von Briketts auf ein Minimum reduzieren. Nach etwa einer halben Stunde kann es hier auch mit Briketts schon losgehen. 😉

Fazit

Unentschieden. Wer häufig grillt sollte (wie anfangs bereits erwähnt) am besten immer beides vorrätig haben und je nach Anforderung zu Holzkohle oder eben Briketts greifen. Bei beiden Produkten sollte man der eigenen Gesundheit zur Liebe auf gute Qualität und mindestens auf das DIN-Zeichen EN 1860-2 achten. Es stellt als Mindestanforderung sicher, dass die Holzkohle bzw. die Briketts frei von Schadstoffen sind. Übrigens können nicht verbrannte Reste beim nächsten Grillen ohne Probleme wieder verwendet werden. Besonders bei Briketts kann man größere Reststücke ohne Probleme von Asche befreien und beim nächsten Grillen weiter verwenden.

2 Kommentare

  1. Hallo,
    danke für den Beitrag! Man fragt sich ja häufiger, welches der beiden Produkte man für welches Vorhaben am besten kaufen sollte! Gibt es denn Fleischsorten, die man mit Briketts tatsächlich nicht zubereiten sollte, weil sie einfach nicht heiß genug werden?
    Viele Grüße!

    • Hi!

      Also ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass man irgendwas auf Briketts nicht grillen kann/sollte.

      Aber wenn ich ein gutes Rinder-Steak grille, wo die Temperatur ja theoretisch nicht hoch genug sein kann, dann liegt es natürlich auf der Hand, dass die Holzkohle die bessere Wahl ist. Aber das Steak nicht zu grillen, nur weil gerade Briketts am Start sind, ist auch keine Alternative… Lecker wird es auch auf Briketts! 🙂

      Viele Grüße
      Dirk

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