Die Verschalung bauen / Betonarbeitsplatte
Die Arbeitsplatte aus Beton wollten wir direkt auf den Unterbau gießen, so dass diese durchgehend und nahtlos auf der Küchenzeile aufliegt. Hier mussten für den Grill, das Spülbecken und die Armatur entsprechende Aussparungen vorgesehen werden. Der Grill stand ja bereits im Wohnzimmer und die Maße waren bekannt – jetzt mussten auch Spülbecken und Armatur beschafft werden, damit die Maße am Ende stimmen. Hier war ich dann auch das erste Mal bei der Wahl der Produkte ganz außen vor und habe meiner Frau das Feld überlassen, was der Optik natürlich nur dienlich sein konnte. 🙂
Dann ging es mit Bretten und OSB-Platten an den Bau der Schalung. Die Schalungsbretter haben wir einfach direkt mit langen Schrauben in den Porenbeton geschraubt. Wie immer sagen Bilder mehr als Worte.
Damit die Arbeitsplatte nachher einen Überhang bekommt, haben wir die Bretter außen zusammen mit einem entsprechend dicken Kantholz verschraubt.
Mit den OSB-Platten sollten die Zwischenräume der Schränke abgedeckt werden. Um die entsprechend zugeschnittenen OSB-Platten zu fixieren haben wir auf der Innenseite einfach Latten mit entsprechendem Versatz (Dicke der OSB-Platten) montiert.
Auf diesen Latten konnten dann nachher die OSB-Platten einfach von oben aufgelegt werden.
Hier sieht man eine der Platten nochmal von unten.
In die hintere Ecke hatte ich zwei Löcher zur Durchführung der Elektrokabel nach oben gebohrt. Hier wurde dann ein Wellrohr aus PVC durchgeführt, das einfach mit in die Betonplatte gegossen wird. So bleiben die Leitungen später erneuerbar und sind nicht fest in der Betonplatte vergossen.
Nach einer ganzen Menge Zuschneiden, Aussägen, Ablängen & Co. war dann irgendwann alles verschalt und wir konnten uns um die Aussparungen und die Bewehrung kümmern.
Bewehrung, Ausschnitte & Kabel
Den Ausschnitt des Spülbeckens haben wir dafür in der Dicke der späteren Arbeitsplatte aus Styrodur ausgeschnitten und an der vorgesehenen Stelle auf die OSB-Platte geschraubt. Dort wo die Armatur nachher hin sollte, haben wir einfach ein passendes Stück 35mm-Rundholz verschraubt.
Die Bewehrung der Arbeitsplatte besteht (genau wie bei der Bodenplatte) wieder aus zugeschnittenen Estrichgittern und 10mm dicken Stahlstäben. Beides mit entsprechenden Reststücken des Styrodurs auf Abstand gehalten und mit Kabelbindern fixiert. An der Bewehrung haben wir dann auch die in der Arbeitsplatte verlegten Kabelkanäle fixiert.
Abschließend dann noch alle Ritzen mit Gewebeklebeband verschlossen und die Küche war bereit für die nächste Fuhre Beton. Rechts im Bild ist übrigens der Eckpfeiler von unserem Terrassendach – in Folie eingepackt, damit nichts dreckig wird.
Die Arbeitsplatte gießen
Also wieder meinen neu erworbenen Mörtelrührer (Amazon Einhell Mörtelrührer) rausgeholt und fix ein paar Säcke Beton angerührt. So fix ging das natürlich nicht, aber auf jeden Fall deutlich schneller und einfacher als mit der Schaufel. Der erste Eimer für das Start-Foto war leider ein wenig zu dickflüssig geraten – der Rest hatte dann eine bessere Konsistenz zum Gießen. 🙂
Und dann ging es Eimer für Eimer weiter, bis die ganze Arbeitsplatte ausgegossen war. Natürlich zwischendurch immer mal mit Kelle und Wasserwaage verdichtet und am Ende waagerecht abgezogen.
Das Rundholz für die Armatur war anscheinend ein wenig zu kurz… konnte man nach dem Abziehen nicht mehr sehen. 😳
Und jetzt hieß es wie immer Abwarten und Tee tr… obwohl: Fliesenlegen! Damit können wir ja schließlich unten in den Schränken schon anfangen während die Arbeitsplatte oben trocknet. 😉
Moin… eine Frage, habt ihr einen
handelsüblichen Indoor – Kühlschrank
verwendet ? Wenn ja bleibt der das ganze Jahr draußen ??
L. G. Micha
Hi Micha!
Ja, ist ein ganz normaler Indoor-Kühlschrank und er bleibt das ganze Jahr draußen. Die Küche steht ja unter einem Terrassendach an der Hauswand und hier im Rheinland wird es ja nicht so extrem kalt und frostig. Bis jetzt macht er keine Probleme.
Viele Grüße!
Dirk