Holzkohlegrill FAQ – die 5 häufigsten Fragen!

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FAQ Holzkohlegrill TOP5

Wer alles über Grillen mit Holzkohle wissen will, der muss sich eine Menge Wissen aneignen – aber mit dem folgenden Crash-Kurs in Form der fünf häufigsten Fragen zum Thema Holzkohlegrill, seid ihr schon einmal besser vorbereitet als so manch unbedarfter Würstchen-Verbrenner, der immer noch nicht verstanden hat, dass Kohle unter und nicht auf den Rost gehört. 😀

1 – Wozu braucht mein Holzkohlegrill eigentlich einen Deckel?

Es soll ja immer noch Leute geben, die denken der Holzkohlegrill hat nur aus optischen Gründen einen Deckel oder der Deckel dient dazu, die Glut nach dem Grillen zu ersticken. Auch der Schutz vor Regen ist zwar durchaus ein Nebeneffekt des Deckels, aber keinesfalls dessen Hauptnutzen.

In Wirklichkeit ist ein Deckel ein nahezu unverzichtbares Merkmal des Grills. Ich persönlich würde niemals einen Holzkohlegrill ohne Deckel kaufen. Der Grund liegt einfach darin, dass ein fehlender Deckel die Möglichkeiten den Grill zu nutzen, stark einschränkt. Ohne einen Deckel kann man auf dem Grill nur direkt grillen. Damit scheidet fast alles andere außer dünn geschnittenem Fleisch und Würstchen aus, da vieles andere längere Garzeiten braucht, die auch ein indirektes Grillen erfordern. Das wiederum geht nur mit einem Deckel. Also tut euch auf jeden Fall den Gefallen und kauft einen Grill mit Deckel!

2 – Was ist besser – Holzkohle oder Holzkohle-Briketts?

Kohle vs Briketts

Pauschal ist diese Frage nicht zu beantworten. Holzkohle hat mehrere Vorteile gegenüber Briketts. Sie ist im Einkauf deutlich günstiger und brennt (bei gleichem Ausgangsmaterial) etwas heißer als Briketts. Zudem kann sie schneller entzündet werden. Allerdings liegt gerade in der Geschwindigkeit und der Hitze, mit der sie brennt, auch der Hauptnachteil gegenüber Briketts begründet – sie brennt deutlich schneller ab. Während man mit einer Ladung Briketts mehrere Stunden grillen kann, ist bei Kohle häufig schon nach einer Stunde der Ofen aus. Detaillierte Infos zum Unterschied findet ihr auch in meinem Beitrag Holzkohle vs. Holzkohle-Briketts.

3 – Wie zünde ich die Kohle bzw. Briketts an?

Ich persönlich verwende nur feste Grillanzünder auf Bienenwachs-Basis. Die gibt es immer mal wieder günstig bei ALDI oder LIDL zu kaufen. Der Preis für 48 Stück liegt bei etwa 40 Cent. Da kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Sie brennen gut, stinken nicht und sind einfach in der Handhabung.

Wer es besonders leicht haben will, der greift sowohl bei Briketts als auch bei Kohle zum Anzündkamin als Hilfsmittel. Die gibt es zu Preisen zwischen 15,- und 40,-€. Ich selber habe mir seinerzeit den Weber Rapidfire Anzündkamin (Amazon) gekauft und den Kauf bis heute nicht bereut. Er hat schon so manches Kilogramm Briketts für mich auf Betriebstemperatur gebracht. Das Vorgehen dabei ist sehr simpel. Ein paar Anzünder in den Anzündkamin geben, anzünden und wenn sie dann richtig brennen, Kohle oder Briketts drüber – fertig. Jetzt noch 20-30min warten und man hat perfekt glühende Kohle bzw. Briketts.

Anzündkamin mit Holzkohlebriketts

Wer keinen Anzündkamin hat und auch keinen kaufen möchte, der kann natürlich auch direkt im Grill die Kohle anzünden. Das Vorgehen bei festen Grillanzündern ist dabei stets gleich. Zunächst werden 3-5 Anzünder im Grill auf dem Kohlerost oder in der Kohlewanne zum Brennen gebracht. Sobald diese vollflächig brennen können ein paar Kohlestücke oder Briketts darauf positioniert werden. Wichtig ist, dass die Flamme dabei noch Sauerstoff bekommt und nicht erlischt. Wenn es zu stark qualmt, dann kommt meist nicht mehr genug Sauerstoff an die Flammen. Ist der Grillanzünder verbrannt und die Kohle glüht, dann kann weiteres Brennmaterial auf die glühenden Kohlen geschüttet werden. Jetzt nur noch warten bis alles durchgeglüht ist und es kann losgehen.

4 – Wie ordne ich die Glut im Kohlegrill an?

Das kommt natürlich in ersten Linie darauf an, was ihr grillen wollt. Für ein 08/15-Standard-Grillprogramm (Würstchen, Nackensteaks, Spieße usw.) würde ich immer empfehlen, die Kohle auf eine Seite des Grills zu geben und die andere Seite frei zu lassen. So bekommt man den Grill ca. 50:50 in direkte und indirekte Zone geteilt. Das Fleisch und die Würstchen können dann auf der direkten Seite über der Kohle angegrillt werden und auf der anderen Seite fertig garen.

Tipp: Man kann sich die Handhabung der Glut im Holzkohlegrill zum Einrichten der Grillzonen erheblich mit zwei Kohlekörben (Amazon) erleichtern. Sie werden mit der glühenden Kohle befüllt und lassen sich prima mit einer Grillzange packen und verschieben. Zudem kann man durch kurzes Schütteln die darin befindliche Kohle von Asche befreien und bekommt so auf Wunsch augenblicklich eine etwas heißere Glut.

Kohlekörbe

5- Einstellung der Lüftungsregler – was ist zu beachten?

Die meisten Kugelgrills haben zwei Lüftungsregler. Einen im Deckel und einen unter den Kohlen. Letzterer ist eigentlich der einzige Regler, den man beim Regeln der Grilltemperatur nutzen sollte. Der Regler am Deckel sollte in meinen Augen hingegen nur die Zustände offen und geschlossen kennen. Er sollte offen sein, wenn gegrillt wird und nur dann geschlossen werden, wenn der Grill ausgehen soll. Nur mit dem unteren Regler wird dann die Luftzufuhr und damit die Temperatur im Grill geregelt. Der Grund warum ich euch empfehle nur einen Regler zu nutzen, ist schnell erklärt. Ihr braucht euch zukünftig immer nur an diesem einen Regler zu orientieren. Wenn ihr einmal raus habt wie er für welche Temperatur stehen muss, dann ist das Regulieren der Grilltemperatur fast ein Kinderspiel. Wer es noch leichter haben will, der macht sich ggfs. ein paar Markierungen an den Regler. 😉

Deckel-Lüftungsregler Holzkohlegrill

So, damit seid ihr auf das Gröbste vorbereitet. Also ran an die Kohlen und viel Spaß beim Grillen!

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